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Hintergrund und Ziele

Mit dem Megatrend Digitalisierung gehen Chancen, aber auch Risiken einher. Gleichzeitig werden die Endlichkeit von Ressourcen sowie der Struktur- und Klimawandel zunehmend zu Spannungsfeldern für Wirtschaft und Gesellschaft. Daher ist es wichtig, dass Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung zusammen gedacht und umgesetzt werden und die Entwicklung intelligenter ressourcenschonender Umwelttechnologien vorangetrieben wird. Vor diesem Hintergrund fördert das BMBF seit 2020 mit der Fördermaßnahme Digital GreenTech – Umwelttechnik trifft Digitalisierung die Entwicklung von Technologien, die zur Schonung der natürlichen Ressourcen und zur Verringerung von Umweltbelastungen beitragen.

Die Forschungsprojekte sollen in den Bereichen Wasserwirtschaft, nachhaltiges Landmanagement und Geotechnologie sowie Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft nachhaltigere Lösungen an der Schnittstelle von Digitalisierung und Umwelttechnik entwickeln. Insgesamt 13 Verbundprojekte haben sich dieser Aufgabe im Rahmen des ersten Stichtags gestellt. Seit Juli 2023 werden 14 Verbundprojekte im Rahmen des zweiten Stichtages gefördert.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Digital GreenTech im Rahmen der Strategie Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) und des Aktionsplans Natürlich.Digital.Nachhaltig. Die neuen digitalen Ansätze und Verfahren sollen in Deutschland und weltweit die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Umwelttechnologien verbessern. Damit wird ein Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen geleistet, insbesondere der Ziele Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (SDG6), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG8), Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG9), Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG11) und Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion (SDG12).

Wissenschaftliches Begleitvorhaben

Das wissenschaftliche Begleitvorhaben Netzwerk Digital GreenTech (NetDGT) wird von der Gesellschaft für Informatik e.V. in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut e.V. durchgeführt. Es fördert die Vernetzung, den fachlichen Austausch sowie den Ergebnistransfer zwischen den einzelnen Verbundprojekten und unterstützt die Analyse und Synthese ihrer Ergebnisse. Ein wesentlicher Aspekt der Vernetzung zwischen den Verbundprojekten ist der wissenschaftlich-praktische Austausch zu den Querschnittsthemen Künstliche Intelligenz, Digitaler Zwilling und Cloud-Speicher/Dateninfrastrukturen sowie das gegenseitige Lernen zur Maximierung von Netto-Nachhaltigkeitsgewinnen. Das Begleitvorhaben organisiert diesen Diskussions- und Austauschprozess.

Kurz- und Langprojekte

Mit der Bekanntmachung Digital GreenTech wurden zwei Förderlinien ausgeschrieben: Kurzprojekte und Langprojekte.

Ziel der Kurzprojekte mit einer maximalen Laufzeit von 6 Monaten war es, ein Konzept für die Beantragung eines Langprojektes zu erarbeiten und entsprechende Verbundpartner zu gewinnen. Die 23 geförderten Kurzprojekte sind seit Frühjahr 2021 abgeschlossen. Eine Übersicht findet sich hier. Die Förderung weiterer Kurzprojekte zum zweiten Stichtag ist nicht vorgesehen.

Die Laufzeit der eigentlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekte – Langprojekte genannt – beträgt in der Regel zwei Jahre, in Ausnahmefällen drei Jahre. Zum ersten Stichtag am 30. Juni 2020 wurden 11 Langprojekte zur Förderung ausgewählt. Seit Juli 2023 werden 14 Langprojekte im Rahmen des zweiten Stichtages gefördert.

Inhaltliche Schwerpunkte

Anwendungsfelder der Projekte sind die Bereiche Wasserwirtschaft, nachhaltiges Landmanagement und Geotechnologie sowie Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Technologisch werden  folgende Themenfelder adressiert:

  • Daten intelligent nutzen
  • Systeme vernetzen
  • Autonome Systeme schaffen
  • Digitale Interaktionen